Abiturfahrt des SPK 6 und B 6 an den Gardasee

"Die durch die Hölle gingen"

(nach dem gleichnamigen Film von Rüdiger "Wastl" Sebastian)

Samstag, 01. Juli 1995. Der Tag, dem fast alle Sportler und Biologen des Röntgen- Gymnasiums seit Monaten sehnsüchtig entgegengefieberten. In einem komfortablen Doppeldecker (mit WC und Fiteo!) machten wir uns um 4:00 Uhr morgens auf den Trip in die "Hölle von Italien", im Volksmund auch Riva del Garda genannt. Die Busfahrt verging wie im Schlaf (gell, Sebastian U.!), da der Abend zuvor für einige bis zur Abfahrt gedauert hatte.

Nach neunstündiger Fahrt (an dieser Stelle sei einmal Joachim und Moni, "den beiden besten Busfahrern der Welt" (eigener Werbeslogan) für ihre sichere und reibungslose Fahrt gedankt, die ohne den üblichen Streß mit den Busfahrern (Wer kennt es nicht: "Wer hat hier wieder den Kaugummi in den Aschenbecher gestopft?"; "Keiner verläßt den Bus, ehe er nicht wieder picobello sauber ist!" etc. pp.) über die Runden ging. DANKE!!!) und di-/perversen Videofilmen (Hallo Mark und Stefan T.!) erreichten wir schließlich den Ort, an dem wir für die nächsten acht Tage die Zelte unseres Trainingslagers mit unserem "Bundes-Berti" aufschlagen sollten.

Und während die Jungs unter fachmännischer Anleitung des "Bundestrainers für Zelte aufbauen" die Drecksarbeit verrichteten, damit die Mädchen ein Dach über dem Kopf haben, vergnügten sich selbige mit Fräulein Kuhsebauch (sie heißt bzw. hieß wirklich so; Auflösung unter der Rubrik "Fazit"!) in der "Man-Strip-Bar" unseres Campingplatz-Patrone. Daraufhin erklärte der "Bundestrainer für Abiturfahrten" den Nachmittag - ausnahmsweise - für trainingsfrei!

Die erste Mannschaftssitzung nach dem gemeinsamen Abendessen ließ dann unsere schlimmsten Befürchtungen bzgl. der Gestaltung des nächsten Tages Wirklichkeit werden: unser "Bundestrainer für Breitensport" stellte den Trainingsplan für den Sonntag früh auf:

1. Trainingseinheit     7:00 Uhr- 8:00 Uhr     Joggen am See
2. Trainingseinheit     8:00 Uhr- 9:00 Uhr     Beachvolleyball
                                      9:00 Uhr- 9:12 Uhr     Frühstück (Viel Kohlenhydrate, wenig
                                                                          Fett, viel Eiweiß (vor allem für Arni !))
3. Trainingseinheit     9:13 Uhr-12:00 Uhr    Surfen

Nach Absprache mit unserer biologischen Betreuung wurde der Plan dann gekürzt und auf das Surfen beschränkt. Für die weniger sportlich Interessierten (Petra-Pack, irgendwie clever zum Beispiel!) und die anderen Biologen stand Steinkunde mit Bio-Animateur "Wastl" am Strand von Riva auf dem Stundenplan.

Gardasee

Und alles nahm seinen gewohnten Gang, bis, ja bis die Dunkelheit über dem Ufer des Gardasees einbrach...

Am ersten Abend fühlten sich einige (Christoph, Stefan M., Lennart, Alexandra (viel Glück beim Abi '97), und die frühreife Simone (Erklärung folgt!) zu ihren Ur-Vorfahren Adam und Eva hingezogen und badeten ungeniert in deren "Kostümen" im See, andere erkundeten das pulsierende Nachtleben der Weltstadt Riva. Gegen Mitternacht hatten sich fast alle wieder auf dem Zeltplatz eingefünden und es folgte der unvorhersehbare Höhepunkt des Abends.

Im Vorprogramm erklärte uns der lustig-labernde Christoph H. aus K. mit seiner neuen Taschenlampe die Photosynthesevorgänge der Bäume bei Nacht. Im Hauptteil kam es dann zum großen "Show-down" und Outing der Frühreifen Simone O.: Unter dem Titel "18 Jahre Pubertät und meine Erfahrungen mit Männern" referierte sie vor den staunenden Augen der Zuhörer/-innen über ihr ausgiebiges Liebesleben und wie "ich mir jeden Mann angele, auf den ich scharf bin" (Ob sie den L. auch bekommen hat?). Ja, ja, der Wein, der Wein... Diese belustigende Gute-Nacht-Geschichte wiegte uns dann alle sanft in den Schlaf, einige sicher in Gedanken bei Simone und ihren Liebeskünsten...

Am nächsten Tag stand dann der erste kulturelle Höhepunkt der Fahrt auf dem Programm. Wir führen nach Sirmeone, wo wir die Kirche und die Festung zu besichtigen hatten. Beim Mannschaftsmittagessen trafen wir Sportkollegen Sven Scheuer, seines Zeichen Ersatzkeeper beim FC Bayern München ("ich habe ihn zuerst gesehen- und ich habe ihn gerufen" - Anmerkung der Verfasser).

...und dann kam der große Regen!

Fluchtartig verließen wir die Stadt und kamen sprichwörtlich vom Regen in die Traufe. Fast alle Alfred-Sperner-Zelte (dem Spender sei ein trullala...) standen knöcheltief unter Wasser. Nun kam der große (und einzige) Auftritt des "Putzkommando Kuhsebauch". Innerhalb von vier Stunden schafften die Mädchen es, allen voran die Katharina, die Zelte wieder notdürftig für die Nacht trocken zu legen. Aber unser "Bundestrainer für Vergnügungsangelegenheiten" hatte etwas ganz anderes im Sinn: Sein Trainingsziel des Abends: "Jungs(!), heute wird gefeiert!". Und dies wurde auch eindrucksvoll in die Tat umgesetzt ("Thomas" Markus: "Nix druff außer Zahnbelag- speziell an diesem Abend!)

Der Lärmpegel überschritt inzwischen die Geduldsgrenze unseres Campingplatz-Besitzers (O- Ton: "Wenn ich an euch nicht so gut verdienen würde, hätte ich euch schon längst zum Teufel gejagt!") und schließlich auch der Polizei, die nach einer atemberaubenden Verfolgungsjagd zwei Schwerverbrecher über kurz (Roland) oder lang (Stefan, auch das Versteck auf der Toilette wurde aufgestöbert!) dingfest machten und ihre Personalien aufnahmen. Der guten Stimmung tat dies bei Leibe keinen Abbruch und es wurde eine sehr, sehr lange Nacht. Der "Alkoholischen Gärung" konnte sich an diesem Abend keiner entziehen. Doch nach dem Motto "Wer feiern kann, kann auch arbeiten" standen wir am nächsten Morgen Punkt 9:00Uhr schon wieder auf den Surfbrettern. Es war ein wunderschöner Tag und die durch den Regen durchnäßten Klamotten, vor allem die von der (entfernt) und der Katrin, waren bis zum Nachmittag auch wieder getrocknet.

In den folgenden Tagen beriefen wir uns dann (nicht immer, aber immer öfter!) auf das sportphysiologische Prinzip der "lohnenden Pause"(an alle künftigen Sport-LK'ler: ihr werdet es bis zum Erbrechen lernen- viel Spaß!). Wir widmeten uns der Muße und der vollkommenen Erholung, um Kräfte für die abschließende Fahrt nach Verona zu sammeln.

Freitag früh brachen wir dann unsere Zelte in Riva wieder ab (hierbei lobend hervorzuheben: Alexander und Christoph), verstauten das Gepäck im Bus und verließen mit Tränen in den Augen und Schmerz im Gesicht den Ort unserer Träume. In Verona führte uns der "Bundestrainer für Kulturwesen" zum weltberühmten Balkon der Julia, wo Romeo (ob Simone ihn wohl bekommen hätte?) seiner Angebeteten Abend für Abend seine Liebe bewies (aber ohne Erfolg, wie wir alle spätestens seit Shakespeare wissen!). Nachmittags ging es dann in die Arena von Verona, wo wir das zweifelhafte Vergnügen hatten, die Premiere von Verdis "Rigoletto" live erleben zu dürfen ("Oh wie verführerisch...") Allerdings erlebten nicht alle das Ende der vierstündigen Mammutaufführung mit, da ein Teil vor lauter Müdigkeit eingeschlafen war und ein anderer Teil lieber mit einer l3jährigen (!) Dänin intensiv flirtete, allen voran der Richard und der Lennart (den Alex darf ich nicht erwähnen- der Verfasser). Gegen 2:00 Uhr traten wir dann letztendlich todmüde die Heimfahrt Richtung Würzburg an, wo wir um 10:00 Uhr gut erholt und durchtrainiert ankamen.

FAZIT: Alles in Allem war es eine riesige Sache, die uns allen als ein unvergessenes Erlebnis in Erinnerung bleiben dürfte. Wir wissen auch, wem wir dies alles zu verdanken haben. Deshalb

Danke, Danke, Danke, Danke und nochmals Danke

an "Bundes-Berti" Norbert Kübert, Rüdiger "Wastl" Sebastian und, last but not least, Karina Lenzen (geb. Kuhsebauch!!!), denn ohne dieses Trio hätte die Fahrt in dieser Form wohl nie stattfinden können.

In diesem Sinne allen "Calzolaios" des SPK 6 und des B 6 alles Gute für die Zukunft. Es hat Spaß gemacht mit Euch!

Stefan & Alexander

Verona


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