Abifahrt nach Hamburg und Kopenhagen
(P6 mit Mareike und Kerstin)

Auf der Fahrt:

Die Experimentierfreudigkeit eines typischen Naturwissenschafilers zeigte sich auch in den zahlreichen Probetestversuchen der Transportmittel. Nach Auswertung der Meßergebnisse stellte sich "Axel im Einkaufswagen" als ideale Form der Fortbewegung heraus: eigentlich sollte bei einer gleichförmigen, unbeschleunigten Bewegung auf ebenem Kopfsteinpflaster gar keine Arbeit verrichtet werden*, auch wenn die schiebende Kerstin anderer Meinung war (naja, sie hatte ja auch als einzige kein Physik mehr).

Weitaus schlechter schnitten dagegen die öffentlichen Verkehrsmittel ab, was nicht zuletzt daran lag, daß ein gewisser Herr F. aus K. (87 Jahre) uns mit absoluter Treffsicherheit in den falschen Bus/Bahn schickte (Bus hält - Fabsi+Anhang stürmen rein - erschöpftes Niederlassen - Bus fährt los - Fabsi kreischt - Bus hält - Meute wieder raus und das ganze Spiel beginnt von vorne).

Der Luxuskreuzer, der uns über das große, weite Meer brachte, schnitt mit befriedigend ab. Zwar sorgte die Schaukelei im Magen für Unbehagen, jedoch bot das Boot den Naturwissenschaftlern zahlreiche Möglichkeiten, ihren Forschungsdrang auszuleben. Es gelang dem Team, ein Kinderkino zu knacken und in Gang zu setzen, zur Freude aller Kleinen und Kleingebliebenen. Wir danken an dieser Stelle allen Testobjekten und - personen, die sich (un-) freiwillig zur Verfügung gestellt haben für ihre Zusammenarbeit!

[* für alle Besorgten: Axel hat die (Tor-)tour einigermaßen heil überstanden!]

Unterkunft bzw. die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau:

Hamburg: Die 3 Mädels staubten voll die Luxus-Suite ab mit allem drum & dran. Nachdem sie sich eingerichtet hatten, klopfte es: ein Philip kam ins Zimmer und rief nach kurzer Inspektion: "Was ... ihr habt sogar Decken!?" Als er sich erholt hatte, erstattete er Bericht vom Jungen-Zimmer:

• 9 "Männer" in einem 8-ter Zimmer im Keller
• alte stahlgestellige Stockbetten mit Durchhängematratzen
• ein Fenster mit Blick auf eine Hecke


Kopenhagen: Rollentausch Diesmal hatten die Jungen Glück mit ihrer Behausung. Die Mädchen teilten sich dagegen ein 2-err Zimmer zu dritt, umFrau Schilling freundlicherweise ihr Zimmer alleine zu überlassen.

 

 

 

Highlight: Das 9-er Zimmer hatte eine Fensteralarmanlage, die die Jungs natürlich unbedingt austesten mußten. Zitat Fichte: "Wir sind schon ganz schöne Kindsköpfe, freuen uns, daß unser Fenster singt!". Fazit: 2 x 10 DM Strafe!

Gruppenfoto

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Verständigungsprobleme: Zwei Kulturen treffen aufeinander

Wir haben auf dieser Fahrt das seit Generationen vorherrschende Vorurteil, daß Naturwissenschaftler kein Sprachgefühl hätten, aus der Welt geschafft. Nach einer kurzen Umstellungsphase (Axel zu einer dänischen Busfahrerin: "Do you go to the Bahnhof?") waren wir im Stande, jede Situation bravourös zu meistern. Um nur einige Beispiele zu nennen:

Philip kämpfte sich eine halbe Stunde im Fotoladen auf Englisch durch, bis sich herausstellte, daß die Verkäuferin fließend deutsch spricht.

• Ähnlich erging es Armin, der einem deutschen Ehepaar auf Englisch erklärte, warum er ihr Schlafzimmer so genau gemustert hatte.

Mareike erklärte freundlich einem Engländer, wo er die Damentoilette finden würde, worauf dieser etwas verdutzt antwortete: "Oh, I'm not a lady." Nach dieser sprachlichen Hochleistung hatte sie allerdings einige Probleme dabei, in ihre Muttersprache zurückzufinden. So war sie sich nicht mehr schlüssig, ob die Dänen nun "Dänemarker" oder "Dänemärker" hießen.

Kofferstile:

Der häufige Ortswechsel, der einen Großteil unserer Fahrt beanspruchte, brachte es mit sich, daß jeder seinen individuellen Stil entwickelte, um den Umfang an Habseligkeiten mit sich herumzuschleppen. Bei Philipp kann man allerdings nicht von einem Stil sprechen, denn wer nichts dabei hat, kann einen solchen auch nicht entwickeln. Ganz anders sah das bei Mareike aus. Sie entwickelte den äußerst praktischen "Obelix-Stil", der es ihr ermöglichte, sich perfekt hinter einem riiiesengroooßen Rucksack zu verstecken ("Kuckt mal, da läuft ein Rucksack mit Beinen!"). Unser Jürgen war mit seinem rollbaren Samsonite- Koffer auf allen ebenen Strecken fein raus. Seine Transportmethode scheiterte erst, als er versuchte, sie auf Treppen anzuwenden ("Jürgen, dein Koffer tropft so komisch!"). Dem Problem des Gepäckschleppens ging Herr F. aus K. (23 Jahre) sehr gewieft aus dem Weg, indem er seiner Vorliebe für Kofferwagen freien Lauf ließ. Das sah in etwa so aus: Koffer hinstellen - 350 m zum Kofferwagenverleih rennen - 350 m mit geliehenem Wagen wieder zurück - Koffer auf den Koffenvagen stellen - 10 m schieben bis zur nächsten Treppe - Koffer vom Kofferwagen abladen - 360 m wieder zum Kofferwagenverleih sausen - Kofferwagen abgeben - 360 m zurückrennen - Fabsi außer Atem und ohne Wagen bei uns.

Ruth Müller-Haslach

Mareike Kronewald

Philip Weidmann

 


! WANTED !

Geschlecht: männlich

Alter: ca. 35 Jahre (geht gegen oo)

Größe: klein

Gewicht: Jein

Haarfarbe: (siehe Bild)

Kleidung: hoffen wir doch mal...

Fabsi

Wer kennt diesen Mann?

Besondere Kennzeichen:

• außergewöhnliche technische Begabung (z.B. professionelle und ausdauernde Bedienung einer High-Tech-Kamera)

• spezielle Ausbildung als Sprachimitator (Lieblingsspruch: "Frau S. ist wohl nach driiieben abkaut!")

• besonderer Riecher für verstecktes, verbotenes Schmuggel-Bier

• übernatürliche Fähigkeiten: Hokus Pokus Fabricius Verschwindibus. Er ist in der Lage, Alter und Anzahl seiner Komplizen jederzeit so zu verringern, daß er bei allen Gelegenheiten (z.B. Museumsbesuch, Hafenrundfahrt, etc.) einen Billig-Spar-Rabatt-Tarif (supergünstig!!!) herausholen kann.

 

Dieser Mann wird beschuldigt 12 Hamburg-Stadtführer im Wert von je 9,80 DM (Summe: 117,60 DM) aus der Jugendherberge "auf dem Stintfang" entwendet zu haben. Sachdienliche Hinweise an das RGW oder alle anderen Schulen im Landkreis Würzburg.


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