Leistungskurs Sport

Um unseren Sport-Lk einen geeigneten Untertitel zu geben, fallen mir eigentlich nur zwei zutreffende Bezeichnungen ein:

bellum omnium contra omnes ("Krieg eines jeden gegen jeden") oder

.....nur die Männer haben Spaß!

LK Sport

Für das weibliche Geschlecht waren die letzten zwei Jahre zumindest nicht die "angenehmsten"! Aber wir dürfen uns ja nicht beschweren, denn das weitverbreitete Vorurteil: "Die Punkte werden Euch doch nachgeschmissen" hätte ja schließlich auch auf uns zutreffen müssen... doch das falsche Image? Im Nachhinein sieht man vieles immer etwas anders; und wenn ich nun so nachdenke, war es ja eigentlich gar nicht so schlimm, mit unseren Jungen Sport zu haben, und nur an ihnen gemessen zu werden. Ich bin zwar eine Frau, aber was macht das schon .... ich kämpfe doch gerne gegen das stärkere Geschlecht! Warum wurden wir auch nicht immer so integriert wie unsere hervorragenden "Sportlerkollegen"? Lag es nun an meiner Haarfarbe oder vielleicht doch am falschen T-Shirt? Ihr könnt mir ruhig glauben, ich lag nächtelang wach und überlegte pausenlos, wie ich nur Eure Sympathie und Zuneigung gewinnen könnte! Aber ich kann Euch beruhigen, an Euch (den "Männern") lag es wohl nie! Gerade auch Euren Teamgeist und Eure Kameradschaftlichkeit (wie es sich für richtige Sportler auch gehört) wollte ich noch einmal besonders hervorheben, zwar nicht von allen, aber es gibt ja überall Ausnahmen. Ich muß immer wieder daran denken, wie Ihr mich aufgebaut und motiviert habt; es hat wirklich geholfen, alle hinter sich zu haben und mit Eurer Unterstützung rechnen zu können (Danke, daß Ihr mir den Ball einige Male gegeben habt!)! Besonders an jemanden ganz bestimmten, wir alle wissen wohl wen ich meine, habe ich noch ein Anliegen: mach nur so weiter! Denn Deine Freundlichkeit, Liebenswürdigkeit und Dein Feingefühl sind so unwahrscheinlich groß, daß Du hoffentlich gut darauf aufpaßt! es niemals zu verlieren! Das wäre nur zu schade, denn ich habe Dich doch in so guter Erinnerung...

Im Großen und Ganzen muß ich heute wirklich zugeben, daß ich es überhaupt nicht bereut habe, am Sport-Lk teilgenommen zu haben. Vielen von Euch geht es anders, vielleicht auch zurecht, aber ich bin froh und dankbar, so oft und so lange mit Euch zusammen gewesen sein zu dürfen. Die Atmosphäre war toll, und auch die Fürsorge für die Sportler war einwandfrei. Bitterböse Worte und Aggressionen wurden "von oben" natürlich immer sofort kritisiert und geschlichtet. Mit manch einem waren meine Erfahrungen natürlich auch anders, aber Ihr wißt es ja selber!!!

Monika Rebhan


Auszug aus zwei Jahren Sportleistungskurs mit Norbert Kübert

Von der "Rundatmung" australischer Ureinwohner

Als gegen Ende der elften Jahrgangsstufe feststand, daß StD. Norbert Kübert und nicht, wie ursprünglich vorgesehen, OStR. Müller, uns in die Künste der Sportpraxis und -theorie einweisen würde, war die Erleichterung der künftigen "Sportler" überall spürbar. Zu viel Negatives war uns über letzteren mitgeteilt worden. Doch auch Anfangs hatte der Kurs mit der Unterrichtsftührung von Herrn Kübert Schwierigkeiten, doch nach und nach wurde es immer besser und man kann mit Fug und Recht behaupten, daß gegen Ende ein richtig intaktes Kursleben zu verzeichnen war. Obwohl die Mädchen im Kurs eine Bevorzugung der Jungs ausmachten (weil wir mit ihm die gleiche Kabine zum umziehen benutzten?), tat dies dem guten Klima keinen Abbruch.

Besonders unterhaltsam gestalteten sich die beiden Theoriestunden in der Woche. Man merkte ab und zu allerdings recht deutlich, daß "Nobbi" schon lange keinen Sport-Lk mehr gefiührt hatte, seine Theoriekenntnisse stützten sich fast ausschließlich auf irgendwelche Bücher, die er im Unterricht immer wieder zu Rate zog. Gelegentlich gerieten die Stunden daher zu Vorlesestunden ("Moni, les mal das über die Ermütung der Muskulatur"), aber immer wieder wurden sie durch unseren "Theorie-Spezialisten" Stefan Troidl mit seinem tiefgreifenden Fachwissen garniert und aufgeheitert. Ein Auszug aus einer Unterrichtsstunde soll diese Aussage belegen:

Kübert: "In der Soprtphysiologie kennt man vier Atmungsweisen.
    Das erste ist die unbewußte Atmung, das zweite die vertiefte Atmung,
    desweiteren wird von der Hechelatmung und der Preßatmung gesprochen."
(Stefan Troidl meldet sich)
Kübert: "Ja, Stefan, was gibt's?"
Troidl: "Also, ich kenne noch eine fünfte Atmungsweise. 
    Ich hab im Fernsehen da was über die Rundatmung bei den australischen
    Ureinwohnern gehört..." (Gelächer im ganzen Kurs incl. N. Kübert)
Troidl: "Nein kein Witz, die blasen da irgendwie in die Bäumstämme..."
    (Gelächter kennt keine Grenzen mehr)
Kübert: "Vielen Dank für die Information, fahren wir nun fort..."      

Aber dafür gehörte unser Segelflieger in der Praxis immer zu den besten, unabhängig davon, ob er einen Ball in den Korb zu befördern, zu einem Mitspieler zu pritschen, 800m in der Hechelatmung zu absolvieren oder einen Schwimmsprint hinzulegen hatte - kurz gesagt: er hielt sich für den Besten.

Am beliebtesten von den vier zu wählenden Sportarten war das Schwimmen in 12/2 im Friedrich-König-Gymnasium. Maximal die Hälfte der Kursbesucher nahm daran teil, der andere Teil bekam urplötzlich eine Chlorallergie, chronischen Schnupfen oder hatte schlichtweg keine Lust. Aber ein Kompliment an dieser Stelle an unseren "Bundes-Berti", der diese Abstinenzen ohne großes Murren schluckte. Der Höhepunkt der zwei Jahre war zweifellos ein Ereignis, das sicher am wenigsten mit dem Sport-Lk an sich zu tun hatte; gemeint ist die Abiturfahrt an den Gardasee (vgl. dazu: "Die durch die Hölle gingen"!), die wohl allen Teilnehmern unvergessen bleiben dürfte - Danke Herr Kübert!

Auch als es dann im Mai 1996 schnurstracks auf das Abitur zuging, und die ersten Leistungsabnahmen auf dem Programm standen, konnte sich keiner (auch die Birgit D. nicht!!!) über die Zensuren beklagen, ein Zweier war für fast alle drin - wie ich sowieso sagen muß: man kann ja in manchen Fragen unterschiedlicher Meinung sein, aber die Notengebung war immer fair und korrekt. Daß einige, die kaum den Ball zum Zuspieler brachten, in Tränen aufgelöst über 10 Punkte motzten, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Alles in allem waren es zwei wirklich tolle Jahre, die uns tiefen Einblick in die Erregungsübertragung am Myosinköpfchen gewährte, die uns klarmachten, warum ein Höhentraining nicht tür Marathonläufer geeignet ist und das Rauchen die Sauerstoffaffinität im Hämoglobin herabsetzt. Dies und vieles Wichtige mehr wurde uns in ebenso notwendiger wie teilweise amüsanter Art und Weise eingetrichtert. Und auch in der Praxis wurden uns immer wieder Feinheiten und Fehler anhand einer Videokamera dargelegt, diese dann erkannt und sofort beseitigt - wie bei den Profis!

Alles Gute für die Zukunft wünscht Ihnen Ihr SPK 6

Stefan Mantel (stellvertretend für den "Rest")


Mal Hochleistungsteam - mal Therapiegruppe!

Letzteres immer dann, wenn das Spiel der Schwerpunktsportart einen etwas merkwürdigen Verlauf nahm. Nein, Trainingsweltmeister waren sie dennoch bis auf wenige Ausnahmen gerade nicht, wenn man bedenkt, daß sie selbst auf der Kursfahrt mit sportlichem Schwerpunkt am ersten Morgen, um 5.00 Uhr mit Trillerpfeife geweckt, einen den Körper stählenden Strandlauf von einer lächerlichen Stunde glatt verweigerten. Von dem sich anschließenden zweistündigen Schwimmtraining nach der intensiven Intervallmethode, kombiniert mit einem Stretching-Programm nach der PNF-Methode, gar nicht zu sprechen!

Aber wenn es im Überlebenskampf darauf ankam, waren sie stets topfit, die 17 Individualisten des Sport-LKs, deren Interessensgebiete breit gestreut sind und z.B. vom Triathlon, Karate, Kunstturnen, Schwimmen, Basketball, Fußball, Handball, Tennis, Snowboarden, und last but not least 'körperbildenden' Krafttraining bis zum süßen Nichtstun, Rauchen, Trinken, Faulenzen, Genießen eben, reichen.

Man sieht, eine Crew rundum lebenstüchtiger und liebenswerter Kollegiatinnen und Kollegiaten.

Daß dies immer so bleiben möge, wünscht sich der Kursleiter Norbert Kübert.


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