Andreas Rauch

Andreas zählt ehr zu den stillen, eher unscheinbaren Gestalten an unserer Schule. Viele werden ihm schon auf dem Schulflur begegnet sein, ohne ihn richtig wahrgenommen zu haben. Stellt man Andreas vor eine graue Mauer, so wird er fast unsichtbar, es sei denn, die kleine rote Leuchtdiode an seiner Videokamera, mit welcher er öfter zu sehen ist, zieht die Blicke auf sich. Aha, jetzt dürfte auch bei einigen Unter- und Mittelstuflern der Groschen gefallen sein! Genau, den nicht allzu großen, meist in dunklen Farbtönen gekleideten, langhaarigen Jungen mit den runden Brillengläsern und der eckigen Kamera habt ihr sicher schon an Sport- und Sommerfesten, SMV- Tagen und anderen schulischen Veranstaltungen gesehen, zumal er das Talent besitzt, sich an mehreren Orten gleichzeitig aufzuhalten. Zahlreiche Videofilme beweisen dies. Halten wir fest: jeder hat Andreas Peter Rauch, kurz A.P.R., schon gesehen, viele kennen ihn jedoch kaum oder gar nicht. Deshalb will ich euch keinen Einblick in das Leben des A.P.R. vermitteln. Andreas

Etwas an Andreas habe ich immer beneidet, nämlich das Talent, drei Dinge gleichzeitig zu tun. Ich f ührte mit ihm während des Unterrichts oft angeregte Gespräche, was meine ganze Aufmerksamkeit (sehr zum Nachteil meiner Mitarbeitsnoten) beanspruchte. Andreas hingegen malte noch nebenbei Cartoons und ähnliches in seinen Ordner und unterbrach für kurze Momente unsere Konversation, um dem jeweiligen unterrichtenden Lehrer Antworten auf Fragen zu geben, welche ich noch nicht einmal mitbekommen hatte. Mit der linken Großhirnhälfte "schwätzte" er, mit der rechten folgte er dem Unterrichtsgeschehen und mit dem Kleinhirn muß er wohl gemalt haben (zumindest lassen seine Zeichnungen dies stark vermuten). Da so viel geistige Höchstleistung auf Dauer nicht anhalten kann, schaltete A.P.R. sein Gehirn nach Unterrichtsschluß ab und wandelte wie in Trance zu seinem Bus, der ihn bis vor die Haustüre fuhr. Von dort sind es nur wenige Meter bis zu seinem Bett, wo Andreas über 80% seiner Freizeit verbringt. Fast immer, wenn Andreas nicht schläft oder die Schulbank drückt (und das mußt Du jetzt NIE mehr, A.P.R.!!!), sitzt er, umringt von einem riesigen Arsenal multimedialer Geräte, an seinem Pentium- Computer und verschwindet in einer WeIt, die dem normalsterblichen vorbehalten bleibt. Immer wenn in Würzburg das Licht dunkler wird und zu flackern beginnt, hat Andreas alle Geräte gleichzeitig eingeschaltet (Gerüchten zu Folge wäre Grafenrheinfeld ohne den immensen Stromverbrauch im Hause Rauch überflüssig). In Andreas kann man einen guten, zuverlässigen Freund finden, der nur manchmal etwas Motivation braucht, um seinen Computer ausgeschaltet zu lassen und statt dessen in der Realität auf Abenteuersuche zu gehen. Andreas, ich hoffe, wir verlieren Dich nicht ans Internet. Surfen kann man auch woanders!

Mario.


<ZURÜCK> <HERDE> <INHALT> <WEITER>