Londonfahrt

Das Abi war noch nicht geschafft
doch haben wir uns aufgemacht,
nach London sollt es gehn,
sollt es gehn, sollt es gehn

Unter diesem Motto trafen wir uns am Montag, den 3.07.95 um 4.50 Uhr nachtschlafender Zeit am Würzburger Hauptbahnhof und machten uns auf den Weg nach London.

Die Fahrt, die ging nicht schnell vorbei,
der Streß, der war 'ne Plagerei,
doch alle Mühe war es wert,
war's wert dabei zu sein.

Durch die kurzen Fahrtzeiten in den einzelnen Zügen konnten wir unser Schlafdefizit auch nicht wieder ausgleichen und mußten so immer im schlaftrunkenen Zustand und über und über mit Gepäck beladen von einem Bahnsteig zum anderen wechseln, während schon die Durchsage ertönte: "An Gleis... bitte einsteigen, Türen schließen selbsttätig, Vorsicht bei der Abfahrt". Nach ca. 15 Stunden schlurften wir schwerbepackt die letzten Meter bis zu unserer Jugendherberge in Rotherhithe. Nun konnte der Marathon durch London beginnen:

Wir liefen uns die Füße platt,
 das Essen macht' uns gar nicht satt,
das machten wir mit Trinken wett,
denn nur ein Schwein trinkt allein.

Unsere Energieverluste beim Laufen konnten wir nicht mit Sandwiches, Fish & Chips, Hamburger etc. (engl. Küche) ausgleichen, da unsere Festlandzungen nicht mit dem britischen Gaumen übereinstimmten. Folglich mußten wir auf Flüssigkeitszuführ in Form von Guiness umsteigen. War die Nacht auch noch so kurz - am nächsten Morgen wurden wir wieder auf brutale Art und Weise aus den Federn gerissen.

Im Bus ging's auf die Sightseeingtour,
 da gaben wir uns Kultur pur, 
jetzt haben wir mal Big Ben und den Tower gesehen.

Einen Ausgleich zu diesem Kulturprogramm konnten wir z.B. abends beim Straßentheater in Covent Garden oder beim "Shopping" in der Oxford- oder Carnaby Street oder in Campton Town finden.

In Covent Garden ging die Party ab,
auch Campton Town war sehr begehrt,
ob "Shopping" oder "Listening" -
alle waren dabei.

London

Ganz im Gegensatz zu den Londoner Wetterklischees genossen wir eine regen- und nebelfreie Zeit, was sich in so manchem Sonnenbrand widerspiegelte. Gerade dieser Sonnenschein ließ uns diese, durch ihre Gegensätze geprägte Stadt - man hat teilweise das Gefühl, sich in völlig verschiedenen Städten zu befinden - besonders schön erscheinen.

Frieder, Karin, Miky-boy
und unser lieber Reini,
die hatten oft 'nen großen Streß,
dabei war' n wir so nett.
Oder etwa nicht? 

Konnten wir tagsüber die Stadt bei Sonnenschein zwar in vollen Zügen genießen, so sollte uns jedoch ein Blick auf Londons nächtliche Straßen verwehrt bleiben. Unsere Aktivitäten am Abend beschränkten sich daher auf Besuche im Pub zwei Straßen weiter (Schulz und Veit gaben einen aus!) und - nachdem wir pünktlich um 24 Uhr wieder in der Jugendherberge waren und dort von Herrn Veit auf einer Liste abgehakt wurden - auf Partys in den Zimmern. Dies wurde von vielen Teilnehmern als Einschränkung empfunden und daher dürfen so manche Auseinandersetzungen zwischen den Lehrern und einigen Fahrtteilnehmern nicht verschwiegen werden, die die Stimmung der Fahrt etwas getrübt haben. Dennoch können wir wohl alle auf eine schöne, erlebnisreiche, sonnige und lustige Zeit in London zurückschauen, oder etwa nicht?

P.S.: Tip flir die nächsten London- Fahrer: Kein Changing of the guards!

Von Katrin Schmidt, Katharina Eisen, Hubertus Curs und Christine Fürsich


<ZURÜCK> <INHALT> <WEITER>